Die Arbeiter von Wien

Zur Entstehungsgeschichte dieses Liedes gibt es verschiedene Versio-
nen. Die erste beruft ich darauf, dass das Lied während der Unruhen im Jahre 1927 entstanden sei. 
Im Januar 1927 war es in der burgenländischen Gemeinde Schattendorf zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen Mitgliedern des Republikanischen Schutzbundes und der Frontkämpfervereinigung gekommen, bei denen ein achtjähriges Kind und ein Kriegsinvalide,
der dem Schutzbund angehörte, von Frontkämpfern erschossen wor-
den war.

Die Täter von Schattendorf konnten rasch ermittelt werden, sie wurden jedoch im Sommer 1927 von der Justiz freigesprochen. Dieses uner-
wartete Urteil führte zu zahlreichen Protestaktionen. Tausende prote-
stierten in der Wiener Innenstadt, wo die Polizei gewaltsam gegen die DemonstrantInnen vorging. Die Massenversammlung endete mit dem Brand des Justizpalastes


Die zweite Version gibt den Internationalen Weltjugendtag, das größte Jugendtreffen in der Geschichte der sozialistischen Bewegung (12. - 14. Juli 1929 in Wien) als Uraufführungsdatum an.
Während und nach den Februarkämpfen 1934 gewann das Lied an Bedeutung und fand bald Eingang in die internationale antifaschistische Bewegung.


Der Text des Liedes stammt von Fritz Brügel (1897–1955), Schriftsteller, Journalist und Theater-
kritiker für die "Arbeiter-Zeitung". Hauptberuflich war er von 1922 bis 1934 Leiter der sozialwissen-
schaftlichen Studienbibliothek der Wiener Arbeiterkammer. Nach den Februarkämpfen 1934 war er gezwungen Österreich zu verlassen.
Die Melodie wurde von dem sowjetischen Marsch Weiße Armee  („Belaja armija, chjornyj Baron”) 1918 von Samuel Pokrass (1897–1939) übernommen.

Text und Noten: Die Arbeiter von Wien

Verschiedene Interpretationen:
ÖGB Chorverein mit  historischen Aufnahmen zur 1. Mai Kundgebung und zum Internationalen Frauentag am Wiener Rathausplatz.
Arbeiterchor 
Chris 4er Peterka 
Commandantes
Dietrich Kittner
Metallarbeiter
Gegenstimmen
Grup Haykiris 
Hor 29 Novembar
Ruhrchor
Türkisch: Avusturya İşçi Marşı
              Bandista
Griechisch: Mavra Korakia / Μαύρα κοράκια 
Ungarisch
Japanisch